Die Schafe sind weg, 2018
Installation
akku Kunstplattform, Emmenbrücke
Aargauer Kunsthaus, Aarau
„Die Schafe sind weg“, ist inspiriert von der sich stark wandelnden Landschaft in Emmenbrücke. Sie steht repräsentativ für viele andere schweizer Agglomerationen und thematisiert eine ganze Bandbreite von miteinander verbundenen Themen:
Natur / Kultur / Mensch / Tier / Zivilisation / Wildnis und die aktuelle Thematik der „Zersiedelung“ in der Schweiz.
Emmenbrücke, einst ein ländliches Dorft mit Industrie, hat sich optisch und räumlich in den letzten Jahren stark verändert und bildet heute die neue Agglomeration von Luzern.
Man ist umgeben von Industrie und grossen Wohnblöcken, welche aus Fertigelementen repetitiv zusammengebaut sind. Dazwischen findet man viele Strassen, Leuchtsignale und Brücken welche den Verkehrsfluss nach Luzern leiten. Für den Fussgänger und die Tiere hat es hier an diesem unidyllischen Ort wenig Platz.
Gewaltige Planungs- und Arbeitskräfte haben auf diesen Raum eingewirkt. Grosse Steine wurden wie leichte Kieselsteine umgestappelt, der Flusslauf den Brücken angepasst um ihn an anderer Stelle zu renaturieren. Grünflächen wurden mit Teer, die Steine an den Hängen mit grossen Schrauben fixiert, damit diese planmässig korrekt am Ort bleibten.
Zusammen mit der Vorstellung einer Planung, einer Sehnsucht nach dem Bestmöglichen, stellt sich hier die Frage, für wen wird diese Sehnsucht eingelöst. Die Sehnsucht, welche einem ergreift, wenn man in Emmenbrücke bei Föhn Richtung Alpen schaut und die stahlblauen Berge mit dem weissen Schnee im Sonnenlicht glitzern sieht.
Die Installation „Die Schafe sind weg“ repräsentiert die Schweiz in ihrer Bau- und Zersiedlungswut und nimmt die Thematik „des Raum einnehmen“ auf, mit dem Wunsch den Gedankenraum des Betrachters zu erweitern und zu öffnen.